AUSBILDUNG UND TRAINING
Theorie, Praxis und jede Menge Spaß
Feuerwehr ist eine ernste Sache. Ohne die freiwilligen Kräfte im Land, wäre ein flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz nicht möglich. Daher sind wir zwingend auf Nachwuchs angewiesen. Jugendarbeit in der Feuerwehr gestaltet sich zum Großteil in zwei Bereichen: Theoretischen Grundlagen und Praktischer Anwendung. Bei uns lernen die Kinder, was es überhaupt mit Feuer auf sich hat, wie es entsteht und wie es bekämpft werden kann. Wo lauern Gefahren in Alltagssituationen? Was muss ich tun, wenn ein Mensch medizinische Hilfe braucht? Das vermittelte Wissen trainieren wir dann in praktischen Übungen. Durch Gerätedienste werden die Jugendlichen an die Feuerwehrtechnik herangeführt. Durch Wettkämpfe lernen sie Schnelligkeit, Teamwork und wichtige Abläufe für den Dienst in der Einsatzabteilung. Dabei ist uns jedoch eines besonders wichtig: Jugendarbeit muss immer Spaß machen. Spaß kommt bei uns nie zu kurz und auch wenn wir für einen wichtigen Wettkampf manchmal viel und hart trainieren müssen, versuchen wir danach immer einen Ausgleich durch Ausflüge oder andere Freizeitaktivitäten zu finden.
Bambini-Feuerwehr: Spielerisch und Altersgerecht
Kinder ab 6 Jahren haben die Möglichkeit, Mitglieder in unserer Bambini-Feuerwehr zu werden. Hier lernen die Kinder spielerisch und altersgerecht den Umgang mit Feuerwehrtechnik und natürlich auch Teamarbeit. Dabei ist es uns wichtig, die Kinder langsam an das komplexe Thema Feuerwehr und Brandschutz heranzuführen. Durch Bastelarbeiten, Spiele und verschiedene andere Projekte, versuchen unsere Jugendwarte und Betreuer die Kinder bereits früh für Gefahren wie Feuer oder Straßenverkehr zu sensibilisieren, um sie so auf die weitere Arbeit in der Jugendfeuerwehr vorzubereiten. Außerdem sammeln die Kinder hier bereits erste Erfahrungen in spannenden und spaßigen Wettkämpfen.
Die Feuerwehr Bad Tennstedt gehörte zu den ersten Feuerwehren im Freistaat Thüringen, die sich dazu entschieden haben, eine solches Experiment zu wagen. Die Idee, Kinder bereits in so frühen Jahren an das Thema Feuerwehr heranzuführen, war auch der Tatsache geschuldet, dass viele Kinder in diesen Lebensjahren bereits beginnen, sich in Vereinen zu engagieren. Mit 10 Jahren waren viele Kinder bereits in Sport- oder anderen Freizeitverein aktiv, was in unseren Reihen stets zu Nachwuchsproblemen führte. Durch die Schaffung einer Bambini-Feuerwehr konnten wir diesem Problem entgegenwirken und haben seitdem nur gute Erfahrungen mit diesem Konzept gemacht.
Jugendfeuerwehr: Die Einsatzkräfte von morgen
Ab dem 10. Lebensjahr haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Mitglieder in unserer Jugendfeuerwehr zu werden. Die Jugendfeuerwehr bereitet den Feuerwehrnachwuchs auf den Dienst in der Einsatzabteilung vor. Die Jugendlichen lernen dafür die Gerätschaften und die Einsatztechnik der Feuerwehr noch intensiver kennen und können das erlernte Wissen in regelmäßigen Übungen und Dienstabenden anwenden. Auch hierbei ist es uns wichtig, den Jugendlichen die Arbeit im Brand- und Katastrophenschutz altersgerecht zu vermitteln. Des Weiteren warten in der Jugendfeuerwehr weitere spannende Wettkämpfe, sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands. Im Rahmen unserer internationalen Freundschaft bereisen wir regelmäßig das europäische Ausland.
Die Jugendarbeit hat in der Feuerwehr Bad Tennstedt eine lange Tradition, auf die wir besonders stolz sind. Bereits in der DDR gab es in Form der "Jungen Brandschutzhelfer" eine Vorläuferorganisation in Bad Tennstedt, die der Jugendfeuerwehr nicht unähnlich war. Noch vor der offiziellen deutschen Wiedervereinigung wurde in unserer Kurstadt eine Jugendfeuerwehr nach bundesdeutschen Vorbild gegründet, was die Jugendfeuerwehr Bad Tennstedt zweifelsohne zu einer der ältesten Jugendfeuerwehren in Thüringen, wenn nicht von ganz Ostdeutschland macht. Bereits mehrfach wurde die Jugendfeuerwehr Kreis- und später Landesmeister in verschiedenen Wettkampfdisziplinen. Dies sorgte wiederum dafür, dass wir den Freistaat Thüringen über die Jahre bei vielen Wettkämpfen auf Bundesebene vertreten durften.
